| Schaltwerk einstellen
Auch wenn es viel komplizierter aussieht: Das Schaltwerk ist ein simple Mechanik, die ausschließlich auf Zug oder Druck reagiert. Innerhalb des Schwenkbereichs des Kettenwechslers wirken sich schon minimale Veränderungen von Zuglänge oder -spannung deutlich aus. Je mehr Ritzel deine Schaltung hat, desto empfindlicher reagiert ein Schaltwerk darauf. Die meisten Schaltungen bieten mit zwei Stellschrauben die Möglichkeit, die Zugspannung fein nachzujustieren. Doch ohne Erfahrung hat man schnell die ganze Schaltung verstellt. Deshalb ist die schnellste und einfachste Lösung ein Schaltungs-Reset.
Dabei ist es egal, ob du ein Shimano-Schaltwerk eines von SRAM oder das eines anderen Herstellers fährst. Die Mechanik ist immer gleich aufgebaut.
Werkzeug und Ersatzteile – Schaltwerk einstellen
Satz Innensechskant
Für die Zugklemmung und zum Bedienen der Einstellschrauben.
Schraubendreher Kreuzschlitz
Einige Schaltwerke verwenden Kreuzschlitz-Schrauben zur Einstellung des Schwenkbereichs.
Die Stellschrauben
Alle Kettenschaltungen funktionieren nach demselben mechanischen Prinzip. An Schaltwerken von Shimano und SRAM sind jedoch die Stellschrauben anders angeordnet, mal werden sie mit Kreuzschlitz, mal mit Innensechskant bedient. Auch die Schaltzugführung am Schaltwerk und -hebel ist unterschiedlich.
Die notwendigen Einstellschrauben auf der Rückseite des Schaltwerks findest du hier:
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Feineinsteller nullen
Drehe die Stellschrauben am Schalthebel und, falls vorhanden, am Schaltwerk, durch die der Schaltzug geführt wird, bis zum Anschlag auf Null hinein. Und anschließend dann wieder eine Umdrehung heraus. Damit schaffst du ausreichend Verstellbereich zum späteren Nachjustieren der Zuglänge.
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Äußerer Schaltwerks-Anschlag
Peile von der oberen Schaltrolle zum kleinsten Ritzel: Die Kette dazwischen soll strikt senkrecht verlaufen, Schaltrolle und Ritzel müssen von hinten betrachtet exakt senkrecht untereinander stehen. Ist dies nicht der Fall, stellst du durch behutsames Drehen der Stellschraube „H“ (wie „high“, d .h. großer Gang) eine saubere Position des Schaltwerks ein. Beachte, dass hier oft eine viertel oder halbe Umdrehung bereits ausreicht. Du kannst beobachten, wie sich das Schaltwerk beim Drehen der „h“-Schraube bewegt.
Da hier eine Schraube kleinsten Durchmessers auf eine Fläche relativ weichen Aluminiums trifft, schont es das Material, wenn du während du die Schrazube drehst, das Schaltwerk von Hand ein wenig entlastest.
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Inneren Anschlag einstellen
Schalte die Kette nun auf das größte Ritzel. Falls mehrere Kettenblätter vorhanden sind, auch auf das kleinste, innerste Blatt. So steht die Kette wieder maximal gerade. Justiere nun die selbe exakt senkrechte Position zwischen größtem Ritzel und oberer Schaltwerksrolle, indem du die hintere Stellschraube „L“ (wie „low“, d. h. niedrigster Gang) drehst. Auch dabei kannst du die Bewegung des Schaltwerks beim Drehen der Stellschraube sehen. Jetzt ist der Schwenkbereich des Schaltwerks festgelegt. Die Kette kann weder nach innen noch nach außen von den Ritzeln fallen.
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Umschlingung einstellen
Für optimale Schaltfunktion soll, seitlich betrachtet, der Abstand zwischen kleinstem Ritzel und oberer Schaltrolle zwei ganze Kettenglieder betragen. Durch Drehen der „B“-Schraube auf der Schaltwerksrückseite stellst du diesen Abstand her. Damit sind auch die korrekten Abstände zu allen anderen Ritzeln der Kassette hergestellt.
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Zugspannung justieren
Zum Schluss must du noch die Zugspannung optimieren. Die Kette liegt nach wie vor auf dem kleinsten Ritzel. Drehe, falls vorhanden, die Stellschraube am Schaltwerk oder die am Schalthebel soweit heraus, bis du eine erste Bewegung des Schaltwerks wahrnehmen kannst. Schalte nun alle Ritzel mehrfach durch, straffe den Schaltzug nochmals von Hand und regle in viertel oder halben Umdrehungen der Stellschrauben so fein nach, dass die Kette geschmeidig und exakt von Ritzel zu Ritzel schaltet. Bei Rasseln am nächstgrößeren Nachbarritzel musst du die Zugspannung erhöhen, bei unwilligem Klettern aufs kleinere Ritzel entspannen. Prüfe auch jetzt noch einmal die inneren und äußeren Anschlage und justiere auch hier ggf. nochmals nach.
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