| Elektrik-Probleme beim E-MTB
Ein plötzlicher Elektrik-Ausfall am E-MTB auf einer Tour im Gebirge kann eine fatale Wirkung haben. Das schwere Bike dann nur per Muskelkraft einen langen Rückweg bergauf-bergab zurückzukurbeln, kann auch gut trainierte Biker in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Elektrik und Elektronik sind reparatur-unfreundliche Baugruppen. Tritt hier ein Defekt auf, sind Diagnose-Tools, Spezialwerkzeug und Fachwissen gefragt. Doch, ähnlich wie bei einem abgestürzten Handy oder Rechner, kann man versuchen, mit ein paar grundsätzlichen Nothilfe-Schritten die zwar unwahrscheinlicheren, aber behebbaren Störungsquellen zu beseitigen.
Werkzeug und Ersatzteile – Elektrik-Probleme beim E-MTB
Minitool
Achte darauf, dass das Tool die für dein Bike benötigten Werkzeuge und Größen bietet (z. B. Torx, Kettennieter, Kettenklammer, Kreuzschlitz).
Kabelbinder
Mehrere Kabelbinder, verschiedene Längen. Damit kannst du zum Beispiel einen losen Akku fahrbar fixieren.
Microfaser-Tuch
Mit dem extrem saugfähigen Material kannst du schnell und zuverlässig Nässe aus einer kritischen Stelle entfernen und Kontakte reinigen.
1
Unterrohr-Akku bricht aus
Im Unterrohr montierte Powertube-Akkus liefern bei defekter Halterung keinen Strom mehr. Fällt der Akku gar während der Fahrt heraus, ist das auch ein Unfallrisiko. Falls die Halterung also plötzlich zu klappern beginnt oder sich der Akku gar an seinem Platz bewegt: Nimm den Akkupack heraus und sieh nach, ob du die lose Halterung wieder festschrauben kannst. Geht das nicht, kette zwei oder drei lange Kabelbinder aneinander und umspanne Akku und Unterrohr, um einen Absturz zu verhindern.
2
Hitze-Aus
Die ideale Betriebstemperatur einiger Motoren endet bereits bei 40 Grad Celsius. Das kommt seit Klima-Krise der Lufttemperatur in manchen Gegenden bereits sehr nahe. Doch auch bei längeren Bergaufstrecken in praller Sonne wird die 40-Grad-Marke gelegentlich überschritten. Der Motor fällt dann in einen Notlauf-Modus und entwickelt kaum noch Schub. Motor-Verkleidungen und integrierte Konstruktionen fördern dies zudem.
Mach dann eine Pause. Schalte das System ab und lass einen überhitzten Motor im Schatten eine Weile (mindestens 20 Minuten) abkühlen. Spritze keinesfalls Wasser darauf!
5
Kontaktprobleme
Der Stromfluss lässt sich durch Fett- oder Schmutzanhaftung, Korrosion oder eine Kombination daraus leicht irritieren. Stürzt dein System ab, reinige auch alle Kontaktstellen von Akku, Display oder Steckverbindungen mit einem Stück sehr feinem Schleifpapier (360er-Körnung, besser mehr). Gib einen Stoß Kontaktspray (Elektronik-Fachhandel) auf diese Stellen. Oder tupfe Kontaktspray mit einem Wattestäbchen auf.
Das macht leicht angeranzte Kontakte wieder munter.
6
Sensor verdreht oder verloren
Dreht sich der Magnetsensor an den Hinterrad-Speichen zur Seite, fehlen der Steuerelektronik die Bestätigung, dass das Bike fährt. Der Motor geht dann in den Notlauf-Modus oder ganz aus. Es kommt auch vor, dass sich nicht der ganze Speichenmagnet, sondern nur das Magnetplättchen darin verabschiedet hat.
Richte den Speichenmagneten an seiner Klemmschraube (Kreuzschlitz) möglichst mittig auf den markierten Bereich des Sensors an der Kettenstrebe aus. Sieh in der Betriebsanleitung nach. Bei einem Bosch-Motor z. B. sollte der lichte Abstand zwischen 5 und 17 mm betragen.
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